Die Bremsscheiben sind Teil der Scheibenbremse und haben die Aufgabe, zusammen mit den Bremsklötzen die Bewegungsenergie des Fahrzeuges beim Bremsvorgang durch Reibung in Wärme umzuwandeln. Dies ermöglicht es, die Geschwindigkeit eines Autos zu verringern oder es komplett zum Stillstand zu bringen. Es ist daher sowohl für die eigene Sicherheit als auch für die Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer von großer Bedeutung, dass die Bremsscheiben eines Fahrzeuges in gutem Zustand sind und einwandfrei funktionieren.
Funktion und Aufbau von Bremsscheiben
Die Bremsscheibe ist fest mit der Radnabe des Autos verschraubt und befindet sich zwischen den Bremsbelägen der Scheibenbremse. Wenn der Bremse betätigt wird, drücken die Kolben des Bremssattels die Bremsbeläge gegen die Bremsscheibe, um die Drehzahl der Räder zu reduzieren. Die kinetische Energie des Fahrzeugs wird dabei durch Reibung in Wärme umgewandelt. Um die erhitzten Bremsscheiben wieder abzukühlen, nutzt das Fahrzeug den Fahrtwind. Diese effektive Kühlung führt dazu, dass die Scheibenbremse weniger anfällig für das sogenannte Fading ist, was wesentlich zur Sicherheit der Insassen beiträgt. Da die Bremsscheibe direkt hinter den Rädern an der Radnabe befestigt ist, ist sie außerdem leicht und schnell zu warten und zu ersetzen.
Welche Arten von Bremsscheiben und Optimierungen gibt es?
Bremsscheiben im Auto sind in der Regel besonders hohen Belastungen ausgesetzt, da diese beim Bremsvorgang die kinetische Energie des Fahrzeuges innerhalb kürzester Zeit in Wärme umwandeln, ohne zu überhitzen. Die Bremsscheiben in modernen Fahrzeugen sind daher nicht nur sehr robust aus Materialien wie Stahlguss, Gusseisen, Keramik-Carbon oder kohlefaserverstärktem Kunststoff hergestellt, sondern wurden im Laufe der letzten Jahrzehnte auch auf verschiedenste Weise optimiert.
Innenbelüfte Bremsscheibe
Bei vielen modernen Kraftfahrzeugen werden innenbelüftete Bremsscheiben verbaut, obwohl sie im Vergleich zu anderen Bauformen eine höhere Baubreite und Gewicht aufweisen. Der Grund dafür liegt in den integrierten, radial angeordneten Luftkanälen, die bei der Drehung eine Art Luftstrom erzeugen. Durch diesen Effekt wird eine verbesserte Kühlung der Bremsscheibe erreicht. So wird verhindert, dass die Bremse überhitzt und ihre Leistung beeinträchtigt wird.
Zweiteilige Bremsscheiben
Die zweiteiligen Bremsscheiben besitzen einen Trägerkopf aus Aluminium, um so zum einen Gewicht zu reduzieren und zum anderen eine günstigere Wärmeableitung an Radnabe und Rad zu erreichen, da die Wärmeableitung bei Aluminium viermal höher ist als bei Stahl. Zudem verfügt die zweiteilige Bremsscheibe durch die getrennte Bauform über eine Innenbelüftung, was die Kühlung der Scheibe noch effizienter macht.
Wärmebehandelte Bremsscheiben
Wärmebehandelte Bremsscheiben verbessern die Bremsleistung und minimieren Verformungen durch eine gleichmäßige Gefügestruktur, die durch einen definierten Erwärmungs- und Abkühlungsprozess nach dem Ausdrehen erzeugt wird. Trotz höherer Kosten werden wärmebehandelte Bremsscheiben besonders bei leistungsstarken Fahrzeugen oder Sportwagen eingesetzt, da sich das Material durch die Wärmebehandlung weniger verzieht.
Integralbremsscheiben
Die Integralbremsscheibe ist hauptsächlich für LKW erhältlich und besteht aus einem Adapterring mit Verzahnungen und einer darauf gegossenen Bremsscheibe. Ein spielfreier Verbundguss zwischen beiden Teilen verhindert Hitzenester, Rissbildung und ein Verschmelzen der beiden Teile. Die Integralscheibe bleibt plan und reduziert dadurch den Verschleiß von Scheiben und Belägen.
Bremsscheiben mit Schlitzen, Löchern und Nuten
Bremsscheiben können axial gelocht oder genutet sein, um Bremsabrieb und Wasser bei Regen zu sammeln und abzuführen. Löcher haben keinen Selbstreinigungseffekt und erhöhen das Risiko von Spannungsrissen, können aber die Wärmeabfuhr erhöhen. Sowohl Nuten als auch Löcher können zu höherem Verschleiß der Beläge führen, dem man durch Abrundung der Bohrlochkanten entgegenzuwirken versucht.
Bremsscheiben wechseln
Sind die Bremsscheiben verschlissen, kann dies zu einem erst zu nehmenden Sicherheitsrisiko werden. Es ist daher ratsam, die Bremsscheiben regelmäßig zu kontrollieren und bei Bedarf auszutauschen. Während die Bremsbeläge in der Regel alle 50.000 km erneuert werden müssen, hat eine hochwertige Bremsscheibe je nach Fahrverhalten eine Lebensdauer von 100.000 bis 150.000 km. Doch wie erkennt man, dass die Bremsscheiben verschlissen sind, und was kostet ein Bremsscheibenwechsel? Außerdem: Kann man die Bremsscheiben selbst wechseln oder sollte man besser eine Fachwerkstatt aufsuchen?
Verschlissene Bremsscheibe erkennen
Eine verschlissene Bremsscheibe kann sich auf unterschiedliche Arten bemerkbar machen. Quietschende Geräusche beim Bremsvorgang, Vibrationen oder ein pulsierendes Bremspedal können auf verschlissene Bremsscheiben hindeuten. Weiterer Hinweise können eine sinkende Bremsleistung oder das Ziehen in eine Richtung sein. Sollten Sie eines dieser Anzeichen wahrnehmen, ist es Zeit, die nächste Werkstatt aufzusuchen und die Bremsanlage überprüfen zu lassen.
Quietschende Geräusche
Vibrationen oder ein pulsierendes Bremspedal
Sinkende Bremsleistung
Fahrzeug zieht beim Bremsen in eine Richtung
Erkennbarer Grat am Scheibenrand
Riefen und Rillen auf der Bremsscheibe
Was kostet der Bremsscheibenwechsel?
Die Kosten für den Wechsel der Bremsscheiben können je nach Fahrzeug und ausgesuchter Werkstatt stark variieren. In der Regel fallen jedoch Material- und Arbeitskosten an. Bei einem Austausch der Bremsscheiben sollte man außerdem immer auch die Bremsbeläge austauschen lassen, um die neue Bremsscheibe mit evtl. uneben abgeschliffenen Bremsbelägen nicht zu beschädigen. Die Kosten für die Scheibe liegen je nach Fahrzeug zwischen 20€ bis 400€. Dazu kommen noch Materialkosten für Bremsbeläge und der Stundensatz der Werkstatt. In der Regel liegen die Gesamtkosten für einen Austausch der Bremsscheiben mit Belägen bei ca. 250€ bis 350€.
Bremsscheiben selbst wechseln
Der Wechsel von Bremsscheiben im eigenen Fahrzeug erfordert ein gewisses Maß an Fachwissen und natürlich das passende Werkzeug. Da die Bremsen zu den sicherheitsrelevanten Bauteilen gehören, sollten Sie diese Arbeit bei mangelndem Fachwissen lieber einem qualifizierten Mechaniker überlassen. Neben einer Hebebühne, die das Arbeiten im engen Radkasten erleichtert, wird in der Regel auch ein Bremskolbenrücksteller benötigt, um die Kolben zurück in den Bremssattel zu drücken, da sonst der benötigte Platz für die neue Bremsscheibe und den Klötzen fehlt.
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