Die wichtigsten Aufgaben von Motoröl sind, dass Schmieren und Kühlen des Motors und seiner Bauteile. Die Schmierung des Motors durch Öl schützt bewegliche Bauteile wie Kurbelwelle, Nockenwelle, Kolben und Kolbenringe vor starker Reibung und damit vor Verschleiß. Das Motoröl legt sich wie eine Schutzschicht über die Bauteile und schützt so neben Abrieb auch vor Korrosion. Durch den verringerten Reibungswiderstand trägt die Schmierung durch Motoröl auch zur Leistungsverbesserung eines Motors bei. Darüber hinaus wird durch den Ölkreislauf metallischer Abrieb von den beweglichen Bauteilen geleitet und im Ölfilter aufgefangen.
Was für Unterschiede gibt es bei Motoröl?
Es gibt eine Vielzahl verschiedenster Motoröle für unterschiedliche Motorkonzepte und mit verschiedenen Anforderungen an Leistung und Zusammensetzung. Je nach Anforderung unterscheiden sich die Öle in ihrer Viskosität. Bei einer niedrigen Viskosität ist das Öl dünner und das Öl fließt schneller. Öl mit einem hohen Viskositätsindex fließt zäher und behält seine Viskosität auch bei hohen Temperaturen, was besonders bei Motoren mit starker Beanspruchung von Vorteil ist.
Was ist der Unterschied zwischen Mineralöl und synthetischem Öl?
Sowohl beim Viertakt-Motoröl fürs Auto als auch beim Zweitakt-Motoröl für Motorräder werden unterschiedliche Ölsorten für die Motorschmierung verwendet. Diese unterscheiden sich in Ihrer Zusammensetzung und in der Art ihrer Herstellung.
Mineralisches-Motoröl
Das Mineralöl ist ein häufig verwendetes Motorenöl, das durch Raffinieren und Destillieren aus Erdöl hergestellt wird. Bei diesem Prozess werden unbrauchbare Bestandteile aus dem Erdöl herausgefiltert. Die Produktion von mineralischem Motoröl ist kostengünstig und das Öl bietet eine grundlegende Schmierung des Motors für den Verschleißschutz.
Synthetisches-Motoröl
Das synthetische Öl wird aus Erdöl oder Erdgas im Labor hergestellt. Alle dabei produzierten Bestandteile werden vom Hersteller dann so zusammengemischt, dass das Motoröl die gewünschten spezifischen Eigenschaften für seinen Anwendungsbereich besitzt. Dies mach das synthetische Öl in der Herstellung etwas teurer.
Teilsynthetisches-Motoröl
Das teilsynthetische Motoröl (Halbsynthetisch) ist, wie der Name bereits verrät, eine Mischung aus mineralischem und synthetischem Motorenöl. Diese Mischung bietet eine gute Balance zwischen Leistungsfähigkeit und Herstellungskosten.
Wofür steht die SAE-Bezeichnung beim Motoröl?
Die SAE-Klasse auf dem Motoröl kennzeichnet die Viskosität (Fließverhalten) des Öls. Die Bezeichnung gibt an welche Temperaturbereiche durch das Öl abgedeckt werden. Die Zahl nach dem „W“ steht für die hohen Temperaturen. So hat ein Motoröl mit der SAE-Klasse 10W-40 einen Temperaturbereich bis 40 °C ab. Die Zahl vor dem „W“ kennzeichnet den niedrigeren Temperaturbereich. Die „0“ kommt am besten mit niedrigen Temperaturen zurecht und deckt einen Temperaturbereich bis -35 °C ab. Die „5“ einen Bereich bis -30 °C, die „10“ bis -20 °C und die „15“ einen Bereich bis -10 °C. Die SAE-Klasse 10W-40 deckt also einen Temperaturbereich von -20 bis 40 °C ab.
Was ist Longlife-Motoröl?
Das Longlife-Öl ist für Autos, die einen langen Ölwechselintervall besitzen. Diese Öle besitzen meist einen niedrigen SAE-Wert wie 0W oder 5W und sind daher recht dünnflüssig. Damit trotzdem ausreichende Schmierleistung garantiert werden kann, werden diesem Motorölen spezielle Additive beigemischt.
Die beliebtesten Motoröle
Trotz der vielen unterschiedlichen SAE-Klassen, die auf dem Markt angeboten werden, gibt es einige Sorten, die besonders häufig verwendet werden. Die meisten Fahrzeuge nutzen daher Motoröl mit den SAE-Klassen 5W-30, 5W-40 und 10W-40. Eine der beliebtesten Marken ist hier mit Sicherheit die Firma LIQUI MOLY, welche nahezu jede SAE-Klasse anbietet. Diese Motoröle überzeugen durch ihr hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Wann muss das Motoröl gewechselt werden?
Mit der Zeit verliert das Motoröl seine schützenden Eigenschaften, weshalb ein regelmäßiger Wechsel unerlässlich ist. Doch wann wird es Zeit für frisches Öl? Die Häufigkeit des Ölwechsels hängt von mehreren Faktoren ab:
Herstellerangaben:In der Betriebsanleitung des Fahrzeugs sind die empfohlenen Intervalle festgelegt. Diese liegen meist zwischen 10.000 und 30.000 Kilometern oder alle 12 bis 24 Monate.
Fahrweise: Wer häufig Kurzstrecken fährt oder das Auto stark beansprucht (z. B. durch Anhängerbetrieb oder sportliche Fahrweise), sollte das Öl früher wechseln.
Ölsorte: Hochwertige synthetische Öle halten in der Regel länger als mineralische Öle.
Anzeichen für einen notwendigen Ölwechsel:
Neben den festgelegten Intervallen gibt es auch Warnsignale, die darauf hinweisen, dass ein Ölwechsel erforderlich ist:
Der Ölstand ist zu niedrig (mit dem Ölpeilstab überprüfbar).
Das Öl ist stark verdunkelt oder weist Verunreinigungen auf.
Der Motor läuft unruhig oder macht ungewohnte Geräusche.
Die Ölwechsel-Warnleuchte im Cockpit leuchtet auf.
Fazit: Ein rechtzeitiger Ölwechsel verlängert die Lebensdauer des Motors und sorgt für optimale Leistung. Wer sich an die Herstellerangaben hält und auf Warnsignale achtet, kann teure Schäden vermeiden.
Kosten für den Motorölwechsel
Die Kosten für den Wechsel von Motoröl variieren je nach Fahrzeugtyp und Werkstatt. Im Allgemeinen liegen die Kosten für Material und Arbeit zwischen 50 und 150 Euro. Der genaue Preis hängt von der Menge des benötigten Öls und dem Aufwand für den Wechsel ab.
Motoröl selbst wechseln
Mit dem richtigen Know-how und dem passenden Werkzeug lässt sich ein Ölwechsel auch selbst durchführen. Es sollte allerdings zwingend darauf geachtet werden, dass nur Motoröl verwendet wird, welches auch vom Hersteller vorgesehen und für das Fahrzeug geeignet ist. Beim Wechsel oder Nachfüllen des Motoröls sollte außerdem der korrekte Ölstand beachtet werden. Ein zu niedriger oder zu hohe Ölstand können einen Motorschaden zur Folge haben. Füllen Sie das Öl vorsichtig über einen Trichter in den Stutzen ein und kontrollieren Sie dabei den Füllstand mittels Ölpeilstab. Nach dem Ölwechsel sollte der Motor für einige Minuten laufen, um das Öl im Motor zu verteilen. Kontrollieren Sie im Anschluss erneut den Ölstand und füllen bei Bedarf Öl nach.
Darf Motoröl gemischt werden?
Motoröle für das gleiche Motorkonzept lassen sich grundsätzlich mischen. Die gilt für sowohl für mineralische und synthetische Öle als auch für Motoröle mit unterschiedlichen Leistungsbereichen, solange der vom Hersteller angegebene Leistungsbereich nicht unterschritten wird. Motoröle für unterschiedliche Motorkonzepte wie Diesel, Ottomotor oder Zwei-Tank-Motor sollten grundsätzlich nicht vermischt werden.
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