Ein Drehmomentschlüssel gehört zu den Schraubenschlüsseln und dient dazu, Schrauben oder Muttern mit einem präzisen Drehmoment zu befestigen. Hersteller von Fahrzeugen oder Ersatzteilen geben in der Regel für nahezu jede Mutter und für jede Schraube ein exaktes Drehmoment vor, mit dem die Schraube oder Mutter zu befestigen ist. Das vorgegebene Drehmoment soll sicherstellen, dass eine Schraube weder zu fest noch zu locker befestigt wird. Eine zu fest angezogene Schraubverbindung kann Bauteile und das Gewinde beschädigen oder sogar zum Abreißen von Schrauben oder Bolzen führen. Eine zu locker befestigte Schraubverbindung kann sich bei Beanspruchung leicht lösen oder zu Vibrationen am befestigten Bauteil führen. Durch die Verwendung eines Drehmomentschlüssels kann ein korrektes Drehmoment garantiert werden, was zu einer sicheren und zuverlässigen Montage führt.
Aufbau und Funktion von Drehmomentschlüsseln
Der Drehmomentschlüssel hat auf den ersten Blick sehr viel Ähnlichkeit mit einer Umschaltknarre. Er besitzt einen Knarrenkopf mit Umschalthebel, einen griff und einen langen Körper für die Hebelwirkung. Darüber hinaus besitzt der Drehmomentschlüssel eine einstellbare Skala oder Anzeige und ein komplexes technisches Innenleben. Je nach Ausführung kann das gewünschte Drehmoment in Newtonmetern (Nm) oder Fuß-Pfund (ft-lb) über die Skala oder eine Digitalanzeige eingestellt werden. Die Arbeitsbereiche von Drehmomentschlüsseln können je nach Modell und Anwendungszweck variieren. Wird beim Festziehen einer Schraube oder Mutter der auf der Skala eingestellte Drehmoment erreicht, macht sich dies in der Regel durch ein spürbares oder hörbares Signal bemerkbar.
Was gibt es für Drehmomentschlüssel und wie unterscheiden sich diese?
Je nach Modell und Ausführung haben Drehmomentschlüssel unterschiedliche Arbeitsbereiche. So gibt es kleine Drehmomentschlüssel, welche einen Arbeitsbereich von 1-20 Nm besitzen, aber auch große Drehmomentschlüssel mit Arbeitsbereichen, die erst ab 50 oder 100 Nm beginnen. Abgesehen von den Arbeitsbereichen unterscheiden sich diese Schlüssel aber auch in ihren Ausführungen und Funktionsprinzipien.
Anzeigende Drehmomentschlüssel
Die anzeigenden Drehmomentschlüssel gehören zu den einfachsten und günstigsten Drehmomentschlüsseln. Diese besitzen eine Skala (Messuhr), auf der sich das aufgebrachte Drehmoment ablesen lässt. Da diese Art von Drehmomentschlüssel nicht über einen eingebauten Auslösemechanismus verfügt, muss die Skala bei der Anwendung genau beobachtet werden.
Auslösende Drehmomentschlüssel
Beim auslösenden Drehmomentschlüssel lässt sich das gewünschte Drehmoment auf einer Skala einstellen. Er besitzt in seinem Inneren einen Feder-Kupplungsmechanismus, welcher für die Einhaltung des eingestellten Drehmoments sorgt. Beim Erreichen des eingestellten Drehmoments erfolgt dann ein spürbares oder akustisches Signal.
Elektronische Drehmomentschlüssel
Der elektronische Drehmomentschlüssel nutzt für die Messung des Anzugdrehmoments einen Dehnungsmesstreifen. Dieser digitale Drehmomentschlüssel besitzt ein digitales LED-Display, auf dem die Anzeige des Drehmoments erfolgt. Ein elektronisches Signal weist dann auf das Erreichen des Drehmoments hin. Zudem ist der elektronische Drehmomentschlüssel in der Lage, mehrere Drehmomente und Messwerte zu speichern und diese bei Bedarf auszulesen.
Mechatronische Drehmomentschlüssel
Der mechatronische Drehmomentschlüssel ist eine Kombination aus auslösenden und elektronischen Drehmomentschlüssel. Die Drehmomentmessung erfolgt also sowohl mechanisch als auch digital. Der mechatronische Drehmomentschlüssel kann Auslöse- und Enddrehmoment dokumentieren und zeitgleich den Drehwinkel prüfen. Dies verhindert effizient ein Überdrehen der Schraube. Die Daten der Messungen können bei Bedarf über Funk übertragen werden.
Was ist ein kalibrierter Drehmomentschlüssel?
Ein kalibrierter Drehmomentschlüssel kommt in Arbeitsbereichen zum Einsatz, bei denen großer Wert auf höchste Präzision gelegt wird. Bei diesen Schlüsseln sind Mechanik und Federspannung vom Hersteller so eingestellt, dass die Drehmomente wirklich auf den Punkt genau eingehalten werden. In der Regel liegt einem kalibrierten Drehmomentschlüssel auch ein Prüfzertifikat des Herstellers als Nachweis bei. Da die Federspannung der Drehmomentschlüssel durch den häufigen Gebrauch mit der Zeit nachlässt, sollten die Schlüssel in regelmäßigen Abständen rekalibriert werden. Dies geschieht meist beim Kundendienst der Hersteller oder in unabhängigeren Prüfwerkstätten.
Drehmomentschlüssel richtig bedienen
Unabhängig davon, welche Ausführung genutzt wird, wird zuerst das gewünschte Drehmoment an der Skala des Griffs oder im digitalen Display des Schlüssels eingestellt. Beim Anziehen der Schrauben oder Muttern sollte genau auf das Signal bei erreichtem Zielwert geachtet werden, um das Einhalten des Drehmoments zu gewährleisten und ein Überdrehen der Schraube zu verhindern. Zudem sollte beim Anziehen der Schraubverbindung nur die Hebelkraft des Drehmomentschlüssels verwendet werden. Auf eine zusätzliche Verlängerung, um die Hebelkraft zu erhöhen, sollte auf jeden Fall verzichtet werden. Nach dem Gebrauch ist es ratsam, den Schlüssel auf ein möglichst niedriges Drehmoment einzustellen, um so die innere Feder zu entspannen und so über längeren Zeitraum eine hohe Messgenauigkeit zu gewährleisten.
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